JÖRN ARNECKE (*1973) „ERSTARRUNG“ für Sopran, Sprecherin und 7 Instrumentalisten (2000)

Maraile Lichdi Sopran, Tanja Maria Froidl Sprecherin
Ensemble Zeitsprung, Leitung Markus Elsner

JÖRN ARNECKE (*1973, Hameln) studierte Komposition und Musiktheorie bei Volkhardt Preuß und Peter Michael Hamel in Hamburg. 1997/98 einer der letzten Schüler von Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur. Veröffentlichungen zu Johann Sebastian Bach, zur Mikrotonalität, zur Ästhetik zeitgenössischen Musiktheaters sowie im Lexikon „Komponisten der Gegenwart".
Jörn Arnecke war Stipendiat der "Studienstiftung des deutschen Volkes". Am Pariser IRCAM-Institut war er angestellt für das Internet-Projekt „Studio en ligne". Mehrere Kompositionspreise und Stipendien, darunter 2004 den Hindemith-Preis und ein Stipendium für das Deutsche Studienzentrum in Venedig und 2007 für die Casa Baldi/Villa Massimo bei Rom. Von 2001 bis 2009 Teilzeitprofessor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Seit 2009 Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.
Er schrieb Werke im Auftrag der Münchener Biennale, der Expo Hannover („Erstarrung“, 2000), der Tonhalle Düsseldorf und des Brucknerhauses Linz und Auftragskompositionen für die Hamburgische Staatsoper („Das Fest im Meer", 2001/02; „Butterfly Blues", 2004), die RuhrTriennale „Unter Eis", 2006/07) und die Deutsche Oper am Rhein („Ronja Räubertochter", 2015).
www.arnecke.de

Das ENSEMBLE ZEITSPRUNG, 2006 von Markus Elsner gegründet, hat sich als Ensemble für zeitgenössische Musik mit außergewöhnlichen Programmkonzeptionen einen festen Platz im Münchner Konzertleben erarbeitet. Das Ensemble spielt zahlreiche Ur- und Erstaufführungen. Komponisten wie Rodion Shchedrin, Wilfried Hiller, Minas Borboudakis oder Johannes X. Schachtner sind ihm von Anfang an eng verbunden. Zugleich beschäftigen sich die Musiker intensiv mit dem Repertoire des 20. Jahrhunderts in seiner immensen stilistischen Vielfalt.
Die Stammbesetzung umfasst derzeit elf Musiker, Auftritte finden in variabler Besetzung von Duo bis Kammerorchester statt. Herausragende Künstler wie der Bratscher Wen Xiao Zheng, die Bajanistin Elsbeth Moser oder der Sheng-Virtuose Wu Wei spielten als Solisten mit dem Ensemble, gemeinsame Projekte wurden mit dem via-nova-chor München und dem Quasars Ensemble aus Bratislava realisiert.
Die eigene Konzertreihe ZEITSPRUNG findet in wechselnden Sälen des Münchner Gasteigs statt. Dazu kommen Einladungen u. a. zur Internationalen Orgelwoche Nürnberg, zu den Zeitklängen Feldkirch, der Mozartwoche Kloster Seeon, den Tagen der Neuen Musik Bamberg sowie zur Konzertreihe „2 x hören“ im Körberforum Hamburg und in der Philharmonie Luxemburg. In München spielte das Ensemble auch bei Festivals wie der Reihe „flüchtig:präsent“ von Schwere Reiter MUSIK, „ZITHER 10“ und „Lautwechsel“, in der Akademie der Schönen Künste und bei der Reihe „Studio für Neue Musik“. Seit 2014 kommt mit den Gesprächskonzerten „2 x hören“ eine weitere eigene Reihe dazu. 2015 ist ein Gastspiel beim Festival „Kontrasty“ in Lemberg (Ukraine) geplant.
Das Ensemble Zeitsprung erhielt das Musikstipendium der Stadt München für ein Projekt mit chinesischen Musikern. Konzerte des Ensembles wurden von verschiedenen Rundfunk- und Fernsehanstalten mitgeschnitten. 2012 erschien bei Thorofon die Debüt-CD mit Werken von Boris Tishchenko und Rodion Shchedrin, darunter die Weltersteinspielung des Trios „Drei Hirten“.

> www.ensemblezeitsprung.de